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Körpertechniken
Einen Forschungsschwerpunkt der Abteilung Frühe Neuzeit stellen „Körpertechniken“ dar, d. h. der historisch wandelbare, kulturell strukturierte, instrumentelle Gebrauch des Körpers in all seinen Facetten. Der von Marcel Mauss eingeführte Begriff ist dabei sehr viel breiter angelegt als das wettkampforientierte Konzept des „Sports“ oder die gesundheitsorientierten „Leibesübungen“. Körpertechniken können jedoch ebenso wie diese als Linse und Symptom für die Untersuchung individueller wie gesellschaftlicher Entwicklungen und Konfliktfelder dienen sowie in ihrer Funktion als Erkenntnisquelle (embodiment) und prozedurales (Körper-)Gedächtnis untersucht werden. Da den historisch arbeitenden Wissenschaften vergangene Körperhaltungen und -bewegungen nur mittelbar durch Bild- und Textquellen gegeben sind, spielt die Analyse von Darstellungsformen als auch deren Rückwirkungen auf Körpererfahrung eine wichtige Rolle.
Dabei interessiere ich mich besonders für Praktiken, die zwischen einem instrumentellen Einsatz des Körpers und freiwilligen körperlichen Aktivitäten wie Laufen, Tauchen und Schwimmen oszillieren (siehe neben diversen Aufsätzen den Ausstellungskatalog „Bewegtes Leben“, 2008). Darüber hinaus plädiere ich für eine tiefere Einbettung sportlicher Praktiken des 16. bis 18. Jahrhunderts in frühneuzeitliche Kontexte (und Historiographien) sowie für die Berücksichtigung multidirektionaler Transfers und Aneignungen, um nicht nur eine modernisierungstheoretische Perspektive, sondern auch die Dominanz des britischen Falls zu überwinden. Die Sammelbände zu „Sports and Physical Exercise in Early Modern Culture“ (2016) sowie „A Cultural History of Sport in the Age of Enlightenment“ (2021) können als Schritte in diese Richtung gesehen werden.
Publikationen zum Themenbereich „Körpertechniken“/ „Sport“/ „Leibesübungen“
(für aktuelle Vorträge & Downloads siehe academia.edu)
Rebekka v. Mallinckrodt
- A Cultural History of Sport in the Age of Enlightenment 1650-1800 = Bd. 4 der 6-bändigen Cultural History of Sports, London: Bloomsbury 2021, 249 S., 47 Abb.
- Introduction, in: ebd., S. 1-27.
- Sporting Time and Sporting Space (gemeinsam mit Angela Schattner), in: ebd., S. 51-76.
- Inclusion, Exclusion, and Segregation [„Race, Class, Gender“], in: ebd., S. 137-160.
- Attractive or Repugnant? Foot Races in Eighteenth-Century Germany and Britain, in: Marlo A. Burks/ John Zilcosky (Hgg.): The Allure of Sports in Western Culture, Toronto: University of Toronto Press 2019, S. 145-167.
- Schwimmende Prinzen und schwimmende Revolutionäre. Zur politischen Ikonologie einer Körpertechnik, in: Mariacarla Gadebusch Bondio/ Beate Kellner/ Ulrich Pfisterer (Hgg.): Die Macht der Natur – gemachte Natur. Realitäten und Fiktionen des Herrscherkörpers zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit, Florenz: Sismel 2019, S. 301-342.
- Außer sich sein – bei sich sein – über sich hinauswachsen. Schwimmen als Praktik der Subjektivierung im langen 18. Jahrhundert, in: Michael Hohlstein/ Rudolf Schlögl/ Isabelle Schürch (Hgg.): Der Mensch in der Gesellschaft. Zur Vorgeschichte des modernen Subjekts in der Frühen Neuzeit, Paderborn: Schöningh 2019, S. 209-232.
- Exploring Underwater Worlds. Diving in the Late Seventeenth-/ Early Eighteenth-Century British Empire, in: Daniela Hacke/ Paul P. Musselwhite (Hgg.): Empire of Senses. Sensory Practices of Colonialism in Early America, Leiden: Brill 2017, S. 300–322.
- Frühneuzeitliche Sportgeschichte 2.0, in: Themenheft „Neue Wege der Frühneuzeitgeschichte“, hg. von Wolfgang Behringer und Justus Nipperdey, Frühneuzeit-Info 28 (2017), S. 117–129.
- Sports and Physical Exercise in Early Modern Culture. New Perspectives on the History of Sports and Motion, London: Routledge 2016 (gemeinsam mit Angela Schattner), 272 S.
- Introduction (gemeinsam mit Angela Schattner), in: ebd., S. 1–17.
- French Enlightenment Swimming, in: ebd., S. 231–251.
- Taucherglocken, U-Boote und Aquanauten – Die Erschließung der Meere im 17. Jahrhundert zwischen Utopie und Experiment, in: Karin Friedrich (Hg.): Die Erschließung des Raumes. Konstruktion, Imagination und Darstellung von Räumen und Grenzen im Barockzeitalter (Wolfenbütteler Arbeiten zur Barockforschung 51), Wiesbaden: Harrassowitz 2014, S. 337–354.
- Beschleunigung in der Sattelzeit? – Sportliche, medizinische und soziale Perspektiven auf den Wettlauf um 1800, in: Achim Landwehr (Hg.): Frühe Neue Zeiten. Zeitwissen zwischen Reformation und Revolution, Bielefeld: transcript 2012, S. 83–104.
- GutsMuths Schwimmkonzepte im europäischen Vergleich, in: Michael Krüger (Hg.): Johann Christoph Friedrich GutsMuths (1759–1839) und die philanthropische Bewegung in Deutschland, Hamburg: Feldhaus 2010, S. 67–77.
- Artikel „Laufen”, „Leibesübungen”, „Ringen“, „Rudern“, „Schießen“, „Schwimmen“, „Tauchen“, „Tennis“, „Turnier“ und „Wettkampf“ in: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 7 (2008), Bd. 11 (2010), Bd. 13 (2011) und Bd. 14 (2011);
die Artikel sind auch in der Online-Ausgabe sowie in englischer Übersetzung in der Encyclopedia of Early Modern History (Brill) zu finden. - Bewegtes Leben – Körpertechniken in der Frühen Neuzeit, Katalog zur Ausstellung in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, 29. Juni bis 16. November 2008, Wiesbaden: Harrassowitz 2008, 384 S., 181 Abb.
- Einführung: Körpertechniken in der Frühen Neuzeit, in: ebd., S. 1–14.
- Oronzio de Bernardi und die Neubegründung der Schwimmkunst im 18. Jahrhundert, in: ebd., S. 231–245.
- Leibesübungen, in: ebd., S. 303–316.
- Schwimmtraktate der Frühen Neuzeit, in: ebd., S. 366–375.
- „Man entsage dem Betruge der misgeleiteten Vernunft (…) so wird man sehen, daß man schwimmen kann.“ – Schwimmpraktiken und -debatten im 18. Jahrhundert, in: Werkstatt Geschichte 44 (2006), S. 7–26.
- Bewegte Geschichte. Plädoyer für eine verstärkte Integration und konzeptuelle Erweiterung der Sportgeschichte in die frühneuzeitliche Geschichtswissenschaft, in: Historische Anthropologie 1 (2004), S. 134–139.
Willkommen
auf den Seiten der Abteilung Frühe Neuzeit der Universität Bremen! Die Abteilung „Geschichte der Frühen Neuzeit“ beschäftigt sich mit Ereignissen, Prozessen und Problemstellungen in der Zeit zwischen ca. 1450 und 1850. In dieser auch als 'Vormoderne' bezeichneten Epoche des Umbruchs und der Neuorientierungen fanden tiefgreifende Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen statt, ohne welche die moderne Welt nicht denkbar ist (Staatsbildung, Konfessionalisierung, Medienrevolution, wissenschaftliche Revolution). Insbesondere reicht auch die Verflechtung Europas mit der außereuropäischen Welt bis in diese Zeit zurück. Zugleich funktionierte die Frühe Neuzeit nach eigenen Handlungslogiken und Wertvorstellungen, die uns heute teilweise fremd (geworden) sind. Insofern macht die Beschäftigung mit dieser Epoche nicht nur mit Traditionen vertraut, die bis in die Gegenwart nachwirken, sondern übt auch im Fremdverstehen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven ein.
Die Arbeitsgruppe vertritt die Geschichte der Frühen Neuzeit in ihrer ganzen Breite. Geographische Schwerpunkte liegen neben dem deutschsprachigen und dem atlantischen Raum in den west- und südeuropäischen Ländern einschließlich ihrer außereuropäischen Verflechtungen. Insbesondere stehen die Migration und Verschleppung von Menschen in das Alte Reich, die deutsche Beteiligung an Sklaverei und Sklavenhandel als auch die Rechtsgeschichte der Sklaverei und der Abolitionismus im Fokus (u.a. ERC Consolidator Grant Projekt „German Slavery“, Opus Magnum Förderung der Volkswagen-Stiftung). Einen langjährigen Forschungsschwerpunkt bildet außerdem die Geschichte des Sports und der Leibesübungen, von Körpertechniken, implizitem (Körper-)Wissen und embodiment.
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Fachbereich 08 – Sozialwissenschaften
Institut für Geschichtswissenschaft
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Impressum
Die Abteilung Frühe Neuzeit gehört zum Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bremen. Die Universität Bremen ist eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Sie wird durch die Rektorin Prof. Dr. Jutta Günther gesetzlich vertreten.
Zuständige Aufsichtsbehörde:
Freie Hansestadt Bremen, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, An der Reeperbahn 2, 28217 Bremen.
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DE 811 245 070
Inhaltlich Verantwortliche gemäß § 10 Absatz 3 MDStV:
Prof. Dr. Rebekka von Mallinckrodt, Leiterin der Abteilung Frühe Neuzeit
Anschrift:
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Fachbereich 08 – Sozialwissenschaften
Institut für Geschichtswissenschaft
Universitäts-Boulevard 13
28359 Bremen
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Gestaltung und technische Umsetzung
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Artikel allgemein
Cum multa divinitus, pontifices, a maioribus nostris inventa atque instituta sunt, tum nihil praeclarius quam quod eosdem et religionibus deorum immortalium et summae rei publicae praeesse voluerunt, ut amplissimi et clarissimi cives rem publicam bene gerendo religiones, religiones sapienter interpretando rem publicam conservarent. Quod si ullo tempore magna causa in sacerdotum populi Romani iudicio ac potestate versata est, haec profecto tanta est ut omnis rei publicae dignitas, omnium civium salus, vita, libertas, arae, foci, di penates, bona, fortunae, domicilia vestrae sapientiae, fidei, potestati commissa creditaque esse videantur.
Vobis hodierno die constituendum est utrum posthac amentis ac perditos magistratus improborum ac sceleratorum civium praesidio nudare, an etiam deorum immortalium religione armare malitis. Nam si illa labes ac flamma rei publicae suum illum pestiferum et funestum tribunatum, quem aequitate humana tueri non potest, divina religione defenderit, aliae caerimoniae nobis erunt, alii antistites deorum immortalium, alii interpretes religionum requirendi; sin autem vestra auctoritate sapientiaque, pontifices, ea quae furore improborum in re publica ab aliis oppressa, ab aliis deserta, ab aliis prodita gesta sunt rescinduntur, erit causa cur consilium maiorum in amplissimis viris ad sacerdotia deligendis iure ac merito laudare possimus.
Sed quoniam ille demens, si ea quae per hos dies ego in senatu de re publica sensi vituperasset, aliquem se aditum ad auris vestras esse habiturum putavit, omittam ordinem dicendi meum: respondebo hominis furiosi non orationi, qua ille uti non potest, sed convicio, cuius exercitationem cum intolerabili petulantia tum etiam diuturna impunitate munivit.
Forschungskolloquium zur Neueren Geschichte
- Programm WiSe 2024/25
- Programm SoSe 2024
- Programm WiSe 2023/24
- Programm SoSe 2023
- Programm WiSe 2022/23
- Programm SoSe 2022
- Programm WiSe 2021/22
- Programm SoSe 2021
- Programm WiSe 2019/20
- Programm SoSe 2019
- Programm WiSe 2018/19
- Programm SoSe 2018
- Programm WiSe 2017/18
- Programm SoSe 2017
- Programm WiSe 2016/17
- Programm SoSe 2016
- Programm WiSe 2015/16
- Programm SoSe 2015
- Programm WiSe 2014/15
- Programm SoSe 2014
Forschung
Die aktuelle Forschung der Abteilung zeichnet sich durch folgende Ansätze und Schwerpunkte aus:
- eine kultur-, sozial und rechtshistorische Ausrichtung, die insbesondere auch Alltagspraktiken und die Erfahrungen von Menschen berücksichtigt, die nicht im Zentrum „großer“ politischer Ereignisse standen,
- Forschungen zu den Rückwirkungen des Kolonialismus und der Globalisierung auf Europa als auch zur Verflechtung der europäischen mit der außereuropäischen Geschichte,
- Erforschung der Migration und Verschleppung von Menschen in das Alte Reich, die deutsche Beteiligung an Sklaverei und Sklavenhandel als auch die Rechtsgeschichte der Sklaverei und der Abolitionismus im Alten Reich und seinen Nachbarstaaten (siehe „German Slavery“),
- Publikationen, Vorträge und Ausstellungen zu Körpertechniken, implizitem (Körper-)Wissen, embodiment, zur Geschichte des Sports und der Leibesübungen,
- Beiträge zur Wissenschafts-, Sinnes- und Technikgeschichte der Erforschung der Meere und der (Unter-)Seefahrt,
- interdisziplinäre Zusammenarbeit insbesondere mit den Literatur- und Kunstwissenschaften, der Wissenschafts- und Medizingeschichte, aber auch der Musik- und Architekturgeschichte,
- geographisch finden neben dem Alten Reich vor allem die west- und südeuropäischen Länder (Italien, Frankreich, Großbritannien, Niederlande) und ihre außereuropäischen Verflechtungen Berücksichtigung.
German Slavery
German Slavery ist der Titel des 2015 bis 2022 vom European Research Council geförderten Consolidator Grant Projektes, welches das Ausmaß und die Bedeutung der Verschleppung von Menschen ins Alte Reich untersuchte. An dieser Stelle werden gleichzeitig die Publikationen von aktuellen und ehemaligen MitarbeiterInnen zusammengeführt, die sich im weiteren Kontext mit der deutschen Einbindung in Sklaverei und Sklavenhandel beschäftigen.
Veranstaltungen
Aktuelles
- 29. September–02. Oktober 2016: Vortrag im Rahmen der DHI Washington Panel Series „Knowledge and Trans-Migrants in Late Holy Roman and Habsburg Empire“ auf der German Studies Association Conference, San Diego, California, über „’How do the neighbours go about this?’ – Intra-European knowledge transfer in dealing with trafficked persons in the Holy Roman Empire of the German Nation during the 18th century“
- 15. Juni 2016: Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Körpertechniken – Imaginationstechniken“, Universität Köln, über „Vor dem Sprung – Luft- und Trockenschwimmen im 18. und 19. Jahrhundert im Kontext zeitgenössischer physiologischer und psychologischer Debatten“
- 24.–25. März 2016: Vortrag im Rahmen des workshops „Domestic Slavery, 15th–19th Centuries: Sources, Cross-Perspectives, and Definitions“, EHESS Paris, über „Servants, Slaves or Serfs? – German Courts and Administrations Confronted with Trafficked Persons in the long 18th Century“
- 17.–18. März 2016: Vortrag im Rahmen der internationalen Konferenz „Sports: Allure and Ethics, University of Toronto, über „Attractive or Repugnant? Running Races in 18th Century Germany and Britain“
- 4.–6. Februar 2016: Vortrag im Rahmen der internationalen Konferenz „Transkulturelle Mehrfachzugehörigkeiten: Räume, Materialitäten, Erinnerungen“, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, über „’No room of one's own?’ – Über die (Un)Möglichkeit transkultureller Mehrfachzugehörigkeiten von verschleppten Menschen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“
- 27. Januar 2016: Vortrag im Rahmen der Mittwochskonferenzen, Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt/ M., über „Sklaverei im Alten Reich - (k)ein Thema?“
Lehre
Informationen rund um das Lehrangebot aus dem Bereich Geschichte der Frühen Neuzeit finden Sie hier
Betreute Abschluss- und Qualifikationsarbeiten
Habilitationen
Laufende Arbeiten:
- Dr. Sarah Lentz: „Being(s) in Transit and Social Sites in Motion on Land and Sea, 1650-1850“
Dissertationen
Laufende Arbeiten:
-
Annika Bärwald: „Arbeit transkontinental: Nicht-Europäische ArbeiterInnen in der Region Hamburg, 1750-1840“, (Erstbetreuung)
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Johannes Grobe: „Die Rezeption der Frühen Neuzeit in Geschichtsschulbüchern aus der Zeit der deutschen Teilung (1945-1990)“ (Zweitbetreuung; Erstbetreuung Sabine Horn)
-
Jana Sonntag: „Körperliche und geistige Beeinträchtigung im fürstlichen Adel des 16. Jahrhunderts am Beispiel der Familie der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg“ (Zweitbetreuung, Erstbetreuung: Cordula Nolte)
Abgeschlossene Arbeiten:
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Jasper Henning Hagedorn: „Bremen und die atlantische Sklaverei. Waren, Wissen und Personen, 1780-1860“ (Erstgutachten; Zweitgutachten: Roberto Zaugg), 2023 bei Nomos erschienen, ausgezeichnet mit dem Preis der Wittheit und dem Preis für Niedersächsische Landesgeschichte
- Sarah Lentz: „’Wer helfen kann, der helfe!’ Deutsche SklavereigegnerInnen und die atlantische Abolitionsbewegung, 1780–1860“ (Erstgutachten; Zweitgutachten: Eve Rosenhaft; Drittgutachten: Klaus Weber) 2020 in der Reihe des Instituts für Europäische Geschichte Mainz erschienen, ausgezeichnet mit dem Dissertationspreis der Universität Bremen
-
Julia Holzmann: „Verschleppte und versklavte Menschen in den Niederlanden im langen 18. Jahrhundert“, Teilprojekt im Rahmen des ERC Grants „German Slavery“ (Erstgutachten; Zweitgutachten: Claudia Jarzebowski; Drittgutachten: Juliane Schiel), 2022 im transcript-Verlag erschienen
-
Jonathan Kohlrausch: „Beobachtbare Sprachen. Gehörlose in der französischen Spätaufklärung. Eine Wissensgeschichte“ (Erstgutachten, Zweitgutachten Ina-Ulrike Paul), 2015 im transcript-Verlag erschienen
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Manja Quakatz: „’Conversio Turci’ – Muslimische Kriegsgefangene im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation im 17./18. Jahrhundert“ (Zweitgutachten, Erstgutachten Barbara Stollberg-Rilinger), 2023 im Leipziger Universitätsverlag erschienen
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Marcus Sonntag: „Pockenimpfung und Aufklärung. Die Popularisierung der Inokulation und Vakzination. Impfkampagne im 18. und frühen 19. Jahrhundert“ (Zweitgutachten; Erstgutachten Esther Beate-Körber), 2014 in der edition lumière erschienen
Master-, Magister- und Staatsexamensarbeiten
-
„’I am a German, and a sugar-baker’. Deutsche in der Londoner Zuckerindustrie 1730-1830“ (Erstgutachten Master)
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„Der deutsche Blick auf die Sklavenhaltung in den Vereinigten Staaten zur Zeit des Bürgerkriegs“ (Erstgutachten Master)
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„Europäische Handelskompanien und Einheimische an der afrikanischen Goldküste – Deutschsprachige Angestellte der „Dänisch Africanischen Compagnie“ von 1660 bis 1669“ (Erstgutachten Master)
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„Die Insel Ceylon im 17. und 18. Jahrhundert unter der Ostindienkompanie. Aus den Reiseberichten der deutschen Angestellten“ (Erstgutachten Master)
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„Über den Umgang mit „Irrsinnigen“ im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit. Bildliche Darstellungen des „Narrenschneidens“ vom 15. bis 17. Jahrhundert“ (Erstgutachten Master)
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„Suizid im 18. Jahrhundert. Melancholie als „Krankheit zum Tode“ im autobiographischen Text. Das Beispiel Adam Bernd“ (Erstgutachten Master)
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„Die Grenzen der Gewalt – Violentia und Potestas in Selbstzeugnissen des Siebenjährigen Krieges“ (Erstgutachten Master)
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„Der Wandel im reformatorischen Denken Thomas Müntzers während seines Aufenthaltes in Zwickau 1520/21“ (Erstgutachten Master)
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„Über den Tod hinaus. Aushandlungen verwandtschaftlicher Beziehungen im Testament des Renaissance-Kardinals Francesco Gonzaga“ (Erstgutachten Master)
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„Die Sturmflut von Bristol im Jahr 1607 in der Wahrnehmung der Zeitgenossen“ (Erstgutachten Master)
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„Zur Einrichtung der „General-Feuer-Cassa“ in Berlin Anfang des 18. Jahrhunderts. Eine Versicherung zwischen obrigkeitlichem Zwang und untertänigem Widerstand“ (Erstgutachten Master)
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„Fangewalt in Dortmund und Hamburg zwischen 1970 und 1985“ (Erstgutachten Master)
- „‘Und sie reisten doch!‘ Reisepraktische und genderspezifische Aspekte historischer Frauenreisen am Beispiel der Norwegenreisen von Mary Wollstonecraft und Ida Pfeiffer“ (Zweitgutachten Master)
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„’Leben und Überleben an Bord eines Sklavenschiffs im 18. Jahrhundert’: Konzept für eine Ausstellung im Deutschen Schifffahrtsmuseum“ (Zweitgutachten Master)
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„’Unsere Enkel fechten’s besser aus.’ Rezeption des Deutschen Bauernkriegs in Geschichtsschulbüchern der DDR“ (Zweitgutachten Master)
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„Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottanner. Das Selbstzeugnis einer Frau am ungarischen Königshof des 15. Jahrhunderts“ (Zweitgutachten Master)
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„Bremer Sandsteinbrunnen der Frühen Neuzeit im Spiegel archäologischer und historischer Quellen“ (Zweitgutachten Master)
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„Das Kindersachbuch zum Thema „Piraten“ als geschichtskulturelles Produkt“ (Zweitgutachten Master)
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„Interkulturelles Lernen in Geschichte? Eine qualitative Untersuchung zu Vorstellungen Bremer Lehrerinnen und Lehrer über interkulturelles Lernen im Geschichtsunterricht“ (Zweitgutachten Master)
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„More of the same? Die Entwicklung der Alltags-Sportberichterstattung in (west-) deutschen Tageszeitungen seit 1945 (Zweitgutachten Master)
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„Literarische Selbstverortung als historische Handlung. The Travels of Dean Mahomet, 1794“ (Erstgutachten Magister)
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„Die Entstehung der ersten deutschen Seebäder“ (Erstgutachten Magister)
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„Essgeschichten. Eine Untersuchung am Beispiel der Autobiographie von Thomas Platter“ (Zweitgutachten Magister)
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„Globale Kontexte des modernen japanischen Buddhismus. Zwischen religiösem Universalismus und nationaler Grenzziehung, 1868–1906“ (Zweitgutachten Magister)
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„’So nah hatte man den Krieg noch nie gesehen’ – Motive und Verwendung von Fotografien in Spiegel und FAZ 1967–1969.“ (Zweitgutachten Magister)
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„Machtstrategien in der italienischen Renaissance am Beispiel des Papstes Alexander VI.“ (Erstgutachten Staatsexamen)
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„Geschlecht und Hexenverfolgung im deutschsprachigen Raum im 17. Jahrhundert“ (Erstgutachten Staatsexamen)
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„Händler oder Souverän? – Die britische East India Company in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts“ (Erstgutachten Staatsexamen)
Bachelorarbeiten
- „Albrecht Dürers Kaiserbilder im Kontext seiner Zeit“ (Erstgutachten)
- „Kunst im Auftrag: Porträts des Bremer Künstlers Simon Peter Tilmann (1601- um 1668)“ (Erstgutachten)
- „Johann Christoph Niemeyer und die französischen Prize Papers: Epistolare Vertrauenspraktiken der Bremer Kaufmannschaft, 1790-1806“ (Erstgutachten)
- „Betty Gleim (1781-1827) und ihre Sichtweise auf das Rollenverständnis von Mädchen und Frauen zu Beginn des 19. Jahrhunderts“ (Erstgutachten)
- „Vom Allgemeinen Gesetzbuch 1792 zum Allgemeinen Landrecht 1794“ (Erstgutachten)
- „Das Gleichgewicht Europas in britischen Händen? Queen Annes Positionierung im Spanischen Erbfolgekrieg" (Erstgutachten)
- „Die Eroberung Konstantinopels im Geschichtswerk des Kritobulos von Imbros – eine quellenkritische Auseinandersetzung" (Erstgutachten)
- „Die Deutung der Weihnachtsflut von 1717“ (Erstgutachten)
- „'denn es sind noch Christen unter yhnen zukunfftig' – Die Einstellung Martin Luthers zu den Juden“ (Erstgutachten)
- „Friedrich der Große ein aufgeklärter Herrscher? Eine Untersuchung anhand ausgewählter Briefe aus der Korrespondenz des Preußenkönigs mit Voltaire“ (Erstgutachten)
- „Die brandenburgisch-preußische frühkoloniale Praxis in Afrika am Beispiel der Anklageschrift gegen Johan Nieman“ (Erstgutachten)
- „Nettelbecks Darstellung des Sklavenhandels in seiner Lebensbeschreibung von 1821“ (Erstgutachten)
- „Herrscherporträts Maria Theresias als Form der symbolischen Repräsentation“ (Erstgutachten)
- „Christoph Meiners’ Position und Rezeption im deutschsprachigen Sklavereidiskurs des ausgehenden 18. Jahrhunderts“ (Erstgutachten)
- „Der Hexerei beschuldigt – Hexenprozesse gegen Frauen in Deutschland im 17. Jahrhundert“ (Erstgutachten)
- „Das Selbstverständnis Maria Theresias im Spannungsfeld von Geschlecht und Herrschaft“ (Erstgutachten)
- „Hessische Söldner in Bremen. Chancen und Probleme bei Durchmarsch und Einquartierung der Truppen der I., II. und III. Division“ (Erstgutachten)
- „Mohren- und Türkentaufen um 1700. Ein Vergleich der Darstellung des Fremden“ (Erstgutachten)
- „‚zur Förderung unseres heiligen Gemeinwesens’ – Machtbefugnisse und Einflussbereich der sephardischen Parnassim im Hamburg des 17. Jahrhunderts“ (Erstgutachten)
- „Fremdheitskonstruktionen in Juan Gonzalez de Mendozas ‚Die Geschichte der höchst bemerkenswerten Dinge und Sitten im chinesischen Königreich’“ (Erstgutachten)
- „Die öffentliche Wahrnehmung von Abbé Raynals Wirken am Beispiel von Artikeln deutschsprachiger Zeitschriften der Aufklärung“ (Erstgutachten)
- „Louis-Sebastian Merciers Anschauung der Pariser Schriftsteller im 18. Jahrhundert“ (Erstgutachten)
- „Die Mensch-Hund-Beziehung in englischen Bild- und Schriftquellen im 16. und 17. Jahrhundert“ (Erstgutachten)
- „Ein Vergleich von Hexenprozessen in Bremen und im Klostergebiet Loccum“ (Erstgutachten)
- „Atheismus in der Frühen Neuzeit. Gottlosigkeit um 1500 anhand einer vergleichenden Untersuchung der Prozesse gegen Thonis von Wesseling und gegen die drei „gottlosen Maler“ von Nürnberg“ (Erstgutachten)
- „Die Hasberger Kirchenvisitationsakten des 18. Jahrhunderts. Ein Vergleich von Normen und Alltagspraktiken in Bezug auf Ehestreitigkeiten, Unzucht und Hurerei“ (Erstgutachten)
- „Hannah Callender Sanson. Gedanken über Liebe, Ehe und die Rolle der Frau“ (Erstgutachten)
- „Luthers Haltung zu den Juden in seinen Spätschriften. Luthers Ruf nach scharfer Barmherzigkeit beim Umgang mit den Juden in seiner Schrift ‚Von den Juden und ihren Lügen’“ (Erstgutachten)
- „Georg Christoph Lichtenbergs Begegnungen mit Fremden in London (1774–1775)“ (Erstgutachten)
- „Räumliche Mobilitätserfahrung (allein-)reisender Frauen um 1800 am Beispiel von Eberhardine Lotter und Karoline Rebenack“ (Zweitgutachten)
- „Ein Musterbeispiel weiblicher Pflichterfüllung? Friederike Riedesels ‚Berufs-Reise nach America‘“ (Zweitgutachten)
- „’Geisteskranke’ Fürsten in der Vormoderne am Beispiel von Herzog Albrecht Friedrich von Preußen – Instrumentalisierung seiner ‚Geisteskrankheit’ aus politischen und privaten Motiven?“ (Zweitgutachten)
- „Entstehung des Mythos Bastille und der Symbolwert des 14. Juli 1789“ (Zweitgutachten)
- „Eine Analyse zur Integration sportlicher Aktivitäten in die spätmittelalterliche Festkultur in Mitteleuropa“ (Zweitgutachten)
- „Histotainment und Historisches Lernen. Geschichtsdidaktische Perspektiven einer vergleichenden Filmanalyse“ (Zweitgutachten)
- „Ehefrauen, Töchter oder Mütter? Handlungsspielräume von Königinnen am Ausgang des Ancien Régime: Das Beispiel Frankreich“ (Zweitgutachten)
1st ERC conference, June 15th-17th, 2017
Vom 15.-17. Juni 2017 findet in Bremen die erste Konferenz im Rahmen des ERC-Grants "German Slavery" statt. Die international ausgerichtete Konferenz widmet sich dem Thema "Negotiating Status and Scope of Action - Interrelations between Slavery and Other Forms of Dependency in Early Modern Europe". Das vollständige Programm finden Sie hier.
Sommersemester 2023
Informationen rund um das Lehrangebot aus dem Bereich Geschichte der Frühen Neuzeit finden Sie hier